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Archäologisches Keramik-Seminar 26.10.2012 – 28.10.2012
Zu Beginn dieses Komplexes führte Herr Dr. Krabath
die Teilnehmer durch das Landesamt für Archäologie und erläuterte anhand von Beispielen die Aufgaben dieser Fachbehörde für archäologische Denkmalpflege. Den Teilnehmern wurden Arbeiten zur Konservierung und Restaurierung demonstriert; sie besuchten die Bibliothek sowie das Fundmagazin und nahmen an einer 3D-Dokumentation einer Fundkeramik teil.Danach wurden im Vortrag anhand ausgewählter Funde Wege in die kulturhistorische Einordnung von Keramiken aufgezeigt.
Im praktischen Teil übten die Teilnehmer die Dokumentation und Erfassung von einzelnen Keramiken per Zeichnung bzw. per Foto.
Im zweiten Teil des Seminares wurden im KI Keramik-Institut GmbH in Meißen durch Frau Dr. Uebel und Herr Dipl.-Ing. (FH) Michael Bormann allgemeine Kenntnisse zur Herstellung früher Keramikgefäße vermittelt (www.keramikinstitut.de). Dieser Komplex begann mit einem Vortrag von Frau Dr. Uebel über die Grundlagen der Keramik und über die Geheimnisse der Rohstoffe sowie ausgewählte Analysen.
„ …und flugs waren wir auf der molekularen Ebene und bestaunten Kristallgitter." (Harry Meyer)
Frau Dr. Uebel und Herr Dipl.-Ing. (FH) Bormann führten die Teilnehmer durch Halle und Labore des Keramikinstitutes mit Erläuterungen zu den Techniken sowie Vorträgen zur Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA) und zum Raster Elektronen Mikroskop (REM). Leider war hier absolutes Fotoverbot, die Fragen der Teilnehmer wurden aber kompetent beantwortet. (Image-Video Keramikinstitut)
Dieser weitestgehend handwerklich ausgerichtete Seminarteil wurde durch Vorträge zur Herstellung antiker keramischer Gefäße und zur experimentellen Archäologie ergänzt.
Im praktischen Teil konnte dann jeder Teilnehmer aus Ton ein Gefäß fertigen und anschließend polieren. Dazu erhielt jeder ein Stück Ton und formte mit den Händen den Scherben (so heißt der Rohling, vor dem Brennen). Nach Fertigstellung übernahm Herr Dipl. Ing. Bormann das Brennen der Scherben und den Versand an die Teilnehmer.
Bleibt noch, allen Organisatoren der DEGUWA, dem Amt für Landesarchäologie Sachsen und dem Keramik Institut Meißen herzlich zu danken. Ein hervorragendes Seminar, das wiederholt werden sollte.
Video Lehrgang von Harry Meyer
Frank Löhnert, Harry Meyer