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Archäologisches Keramik-Seminar 26.10.2012 – 28.10.2012

 

Gemeinsam mit dem Landesamt für Archäologie Sachsen (www.archaeologie.sachsen.de) und dem KI Keramik-Institut GmbH (www.keramikinstitut.de) veranstaltete die DEGUWA ein archäologisches Seminar zum Thema Keramik. 

Rund 15 ehrenamtliche Sport- sowie Forschungstaucher und Unterwasserarchäologen nahmen an der als NAS III-Modul von der britischen Nautical Achaeology Society anerkannten Fortbildungsveranstaltung in Dresden und Meißen teil.
 
Ziel des zweitägigen Seminares war die Vermittlung von Grundkenntnissen zur wissenschaftlichen Aufnahme und Dokumentation keramischer Funde. Der erste Teil des Seminares fand unter Leitung von Herrn Dr. Stefan Krabath vom Landesamt für Archäologie Sachsen in den Räumen des LfA statt und umfasste eine theoretische Einführung in die Beschreibung und graphische Dokumentation von archäologischem Fundmaterial.

Zu Beginn dieses Komplexes führte Herr Dr. Krabath
die Teilnehmer durch das Landesamt für Archäologie und erläuterte anhand von Beispielen die Aufgaben dieser Fachbehörde für archäologische Denkmalpflege. Den Teilnehmern wurden Arbeiten zur Konservierung und Restaurierung demonstriert; sie besuchten die Bibliothek sowie das Fundmagazin und nahmen an einer 3D-Dokumentation einer Fundkeramik teil.Danach wurden im Vortrag anhand ausgewählter Funde Wege in die kulturhistorische Einordnung von Keramiken aufgezeigt. 
Im praktischen Teil übten die Teilnehmer die Dokumentation und Erfassung von einzelnen Keramiken per Zeichnung bzw. per Foto. 


      
  

 

Im zweiten Teil des Seminares wurden im KI Keramik-Institut GmbH in Meißen durch Frau Dr. Uebel und Herr Dipl.-Ing. (FH) Michael Bormann allgemeine Kenntnisse zur Herstellung früher Keramikgefäße vermittelt (www.keramikinstitut.de). Dieser Komplex begann mit einem Vortrag von Frau Dr. Uebel über die Grundlagen der Keramik und über die Geheimnisse der Rohstoffe sowie ausgewählte Analysen.




„ …und flugs waren wir auf der molekularen Ebene und bestaunten Kristallgitter." (Harry Meyer) 

 







Frau Dr. Uebel und Herr Dipl.-Ing. (FH) Bormann führten die Teilnehmer durch Halle und Labore des Keramikinstitutes mit Erläuterungen zu den Techniken sowie Vorträgen zur Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA) und zum Raster Elektronen Mikroskop (REM). Leider war hier absolutes Fotoverbot, die Fragen der Teilnehmer wurden aber kompetent beantwortet. (Image-Video Keramikinstitut

 

Dieser weitestgehend handwerklich ausgerichtete Seminarteil wurde durch Vorträge zur Herstellung antiker keramischer Gefäße und zur experimentellen Archäologie ergänzt. 
Im praktischen Teil konnte dann jeder Teilnehmer aus Ton ein Gefäß fertigen und anschließend polieren. Dazu erhielt jeder ein Stück Ton und formte mit den Händen den Scherben (so heißt der Rohling, vor dem Brennen). Nach Fertigstellung übernahm Herr Dipl. Ing. Bormann das Brennen der Scherben und den Versand an die Teilnehmer.

 

Bleibt noch, allen Organisatoren der DEGUWA, dem Amt für Landesarchäologie Sachsen und dem Keramik Institut Meißen herzlich zu danken. Ein hervorragendes Seminar, das wiederholt werden sollte.

 

Video Lehrgang von Harry Meyer
 

Frank Löhnert, Harry Meyer

 
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